Die Geschichte der Qiuju

Der Fall: Die hochschwangere Bäuerin Qiuju muss ihren Mann in der nahen Kleinstadt ärztlich behandeln lassen, weil er bei einem handfesten Streit vom Dorfvorsteher verletzt wurde. Dessen Tritt in den Unterleib ihres Mannes ist für sie ein direkter Angriff auf seine Zeugungsfähigkeit und damit ein Angriff auf die Zukunft der Familie.
Sie verlangt vom Dorfvorsteher eine offizielle „Erklärung“. Da sie diese nicht erhält, wendet sie sich an den zuständigen Polizeioffizier, der die zerstrittenen Parteien zu einer einvernehmlichen Lösung bewegen will: Der Dorfvorsteher soll die Arztkosten übernehmen und eine Entschädigung zahlen. Qiuju geht es jedoch nicht um einen materiellen Ausgleich, sondern um Gerechtigkeit. Diese hofft sie bei den Behörden zu finden. Sie zieht von Instanz zu Instanz: vom Amt für Öffentliche Sicherheit des Distrikts zum Gerichtshof der Provinz und von da zum Appellationsgericht in Peking. Und schließlich bekommt sie Recht: Der Dorfvorsteher muss wegen Körperverletzung für zwei Wochen ins Gefängnis. Qiuju steht am Schluss entsetzt auf der Straße und sieht dem Polizeifahrzeug nach. Sie hatte nicht Recht, sondern Gerechtigkeit, eben ihre „Erklärung“, gewollt.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Asien, China
Produktionsjahr1992
OriginaltitelQiuju da Guansi
ProduktionslandChina; Hongkong
Ziel-/Altersguppeab 14 Jahren
Formate35 mm, 16 mm, VHS
Länge100 Minuten
BuchChen Yuan Bin
RegieZhang Yimou
KameraChi Xiao Ning, Yu Xiao Qun
MusikZao Ji Ping
SchnittDu Yuan
DarstellerGong Li, Lei Lao Sheng, Ge Zhi Junm Liu Pei Qu u.a.
ProduktionSil Metropole, Beijing Film Akademie
AuszeichnungenGoldener Löwe in Venedig 1992
GenreSpielfilm